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Voice Experience: funktionales Stimmtraining goes Popmusik (by Ulla Keller)
Als ich 1994 die Ausbildung zur funktionalen Stimmtrainerin bei Prof. Eugen Rabine abschloss, war ich eine der wenigen (liebevoll genannten) „Popschnepfen“. Da ich schon von klein auf in dieser Musik verwurzelt bin und die Klassik mehr mein Hobby und dabei oft ein wunderbares Seelenerleben ist, war ich von Anfang an in dem Prozess, das funktionale Stimmtraining auf meine Musik – die Popmusik umzusetzen und anzuwenden. Während meiner langjährigen Unterrichtstätigkeit besonders in Hochschulvorbereitung für Popularmusik machte ich die Erfahrung, dass dieses Training so viele Möglichkeiten zur flexiblen Stimmentwicklung birgt, die gerade in diesem Genre gefragt sind.
Besonders im Musicalfach reicht die stilistische Bandbreite wirklich von Klassik bis Heavy und Stimmfächer gibt es in diesem ursprünglichen Sinne dort nicht. Als SängerIn musst du heutzutage eine enorme Tiefe haben, aber auch eine große Höhe ( besonders im Belt), sowie einen möglichst bruchlosen Übergang, sowohl in der Stimme als auch in der Stilistik. Man könnte es fast als die Notwendigkeit einer gewissen Stimmakrobatik bezeichnen.
In der Rock-
Ein drittes Feld, das sich mir auch immer wieder zeigt, sind junge Sängerinnen, die in der frühen Jugend klassisch trainiert wurden und feststellen, dass es ihnen im jungen Erwachsenenalter schwer fällt, die Popularstilistik zu treffen. Für sie ist häufig die Erfahrung von Weite und Öffnung im Rachenraum, Kehlkopfsenkung, tiefe Atmung, viele Obertöne und großer Klang zu stark, dass es ihnen schwerfällt, diese „Einstellung“ zu verlassen und die Gestaltung zu verändern bzw. zu differenzieren. Das ist sehr spannend miteinander daran zu arbeiten, das Gefühl des Singens nicht zu verlieren und doch gleichzeitig die eher sprachorientierte Stilistik der Popularmusik kennen zu lernen (Natürlich finden wir in der Popmusik auch ebenfalls genug Songs, die sehr klangorientiert gesungen werden – keine Sorge!)
Warum schreibe ich das eigentlich alles ? Worauf möchte ich hinaus ? Neben all den technischen Möglichkeiten, die das funktionale Stimmtraining in Bezug auf Feintuning, Differenzierungsfähigkeit in der Druckregelung der Stimmlippen, Verschiebung der Vokalformanten in Bezug zu Twang und Belting, Massetraining, Körperwahrnehmung und Aktivität, etc. bietet, steht für mich besonders die Methodik im Vordergrund. In den letzten 3 Jahre habe ich u.a. Methodik und Stimmphysiologie an der RPJAM gelehrt und immer wieder festgestellt, dass die Studierenden z.T. unglaubliche Stimmmöglichkeiten mitbrachten, aber nicht konzeptionell damit arbeiten konnten. Die Zusammenhänge zwischen Körper, Atmung und Stimme, natürlich auch Gehör und Psyche, waren den meisten völlig fremd. Gerade in der Popularmusik treffen wir unglaublich gute Autodidakten, die durch imitatorisches Lernen durch Hören ihre Stimme an Vorbildern orientiert geprägt haben. Werden sie mit anderer Stilistik konfrontiert, wie es natürlich in einer Ausbildungsschule stattfindet, so treten ganz häufig und schnell Stimmprobleme auf. Es fehlt an einer Idee, wie ich stimmlich so etwas erarbeite. Wo ist meine Basis, von der ich ausgehe?
Ich nenne es immer liebevoll meine Raumstation, von der aus ich mich in die unterschiedlichsten
Klänge bewegen kann. Hier sehe ich das große Potenzial des funktionalen Stimmtrainings
(Rabine-
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